Rincewind auf Barbados
Die Sache fing schon in Frankfurt "gut" an, am Check-in ein ganz frischer und deshalb noch sehr langsamer und ahnungsloser Azubi,
dort erfuhren wir, der Flug ist rappelvoll, wir können nicht nebeneinander sitzen und außerdem hat der Flug 4 Std. Verspätung. Die Wartezeit
könnten wir uns in einem Restaurant mit Frühstück auf Kosten von Condor vertreiben. Na ja das wäre nun nicht so schlimm, aber wir fragten nun
gleich, wie wir denn ab Grenada weiterkommen würden, der Anschlussflug wäre dann ja weg. Kein Problem, sagt er, in Grenada bei Condor
nachfragen, die klären das.
Nun ja, nach Ablauf der Zeit und Verspeisung des recht passablen Frühstücks ab in die Maschine. Es war grässlich, die Plätze waren genauso eng
und klein wie bei den Kurzstreckenflügen, nur dass wir 10 Std. unterwegs waren. Da sollte man doch ab und an etwas herum laufen, aber wie, wenn
sich im Gang 2 Leute mit Müh und Not aneinander vorbei quetschen können? Außerdem bin ich fast verdurstet, hatte zwar 1 Liter Vorrat mit, aber
der war fix aufgebraucht, auf Nachfrage sagte die Stewardess, die Getränke könne man nur becherweise bekommen und selbst da rückte sie außer
der Reihe nur ungern was raus. Schlafen ging wegen der Enge auch nicht und für Kopfhörer zum Film gucken musste man extra zahlen. Was für ein
Service! Dann hieß es, der Flug geht nicht direkt nach Grenada, sondern Zwischenstopp in Tobago, Passagiere aufnehmen, na wunderbar, noch
länger unterwegs. Wenigstens mussten wir nicht aussteigen. Nun fragten wir das Personal, was denn mit unserem Anschlussflug würde. "Kein
Problem, Condor in Grenada kümmert sich um anderen Flug oder Hotelübernachtung, melden sie sich im Airport am Condor-Service, außerdem wird die
Maschine wohl auch warten."
Die Landungen und Starts in Tobago und Grenada waren sehr gruselig, es war schon dunkel und die Rollbahn so kurz, dass der Flieger am Ende
wenden musste um weiter zu beschleunigen, bzw. abzubremsen, da sieht man dann nur die Bahnmarkierung leuchten und fragt sich ganz bange, hebt
er rechtzeitig ab oder gehts ab ins Meer? Als wir landeten, war die Maschine natürlich weg, kein Condor-Service vorhanden, keiner wusste
was und niemand wollte was damit zu tun haben. Die Dame am LIAT-Schalter (unsere Weiterflug-Linie) sprach, das geht sie nichts an, wir sollen
uns selbst Hotel suchen und zahlen. Der nächste Flug ging am Morgen darauf. Micha ist dann solange allen möglichen Leuten auf den Keks gegangen,
bis er einen fand, der alles klar machte, uns Taxi-Transfer hin und zurück, Hotel und Mahlzeit auf Kosten von Condor organisierte.
Wir also ins Taxi und zum Grenada Grand Beach Resort. Die Preise sind dort wirklich Grandhotel-mässig, das Hotel allerdings bei weitem nicht.
Also dort fix ins Zimmer, Gepäck abwerfen und schnell zum Dinner, da dies nur bis 21.30 Uhr gereicht wurde. Das Zimmer war etwa 5m vom Meer
entfernt, davon träumt sicher mancher Tourist, bedenkt allerdings nicht, dass bei solch heftiger Brandung und nicht zu schließendem Fenster
das Schlafen fast unmöglich ist. Nun hatte ich zum Glück Ohropax dabei, da hört man weder Meer noch die Millionen Mücken, die uns Dank des
defekten Netzes am Fenster umsirrten. Des Nachts wach ich auf, Stöpsel locker! Also festdrücken, das Ergebnis, zu weit drin, sie gehen nicht
mehr raus. Aua! Wollte schon in Panik verfallen und über doch nützliche Reisekrankenversicherung nachdenken. Aber nein, Ruhe bewahren! Ganz
vorsichtig das Teil mit Hilfe eines Zahnstochers doch noch entfernt, Erleichterung! Den extrem kurzen Rest der Nacht mit Mücken gekämpft, deren
Reste sich morgens im Bett befanden, ein wenig geschlummert, 4 Uhr aufstehen und ab zum Airport. Den Flug kriegten wir auch nicht so einfach,
mussten etliches an Gebühren für Umbuchung berappen, was solls, wir wollten endlich los. Wir flogen mit einer Mini-Maschine, einer
DeHavilland, war interessant, weil man sitzt unter den Tragflächen und sieht und hört die Propeller sehr deutlich, 1 Std. Flugzeit mit
löslichem Kaffee oder Beuteltee, war ganz lustig. Und dann: endlich da!!! Da es erst 7 Uhr war, lag der ganze Tag noch vor uns. Unser Studio
ist wunderbar, Gery
ist sehr nett, lud uns nach unserer Odyssee gleich zum Kaffee ein. Dann haben wir das Gepäck abgeworfen, eingecremt und ab ans Meer. Man fühlt
sich, als wäre man nie weg gewesen. Auf Abend zu gingen wir zu unserer Lieblings-Strandbar auf ein paar Drinks und um Bekannte zu treffen.
Dort heirateten bei Sonnenuntergang zwei Leutchen unter Palmen, das fand ich cool. Habe einen wunderschönen Sonnenuntergang fotografiert,
natürlich leckere Fish-Cakes gegessen, es war doch noch alles gut geworden.
Als erstes wäre zu sagen, dass wir bis jetzt mit dem Wetter nicht so ganz zufrieden sind, es regnet einfach zu oft und zu lange. Wir nutzen
aber trotzdem jede mögliche Minute, wir waren in Bridgetown bummeln, da ist es gar nicht schlecht wenn die Sonne nicht so knallt.
Am Sonntag waren wir an einem anderen Strand baden, dort ist dann mittags Barbecue mit Life-Music und richtig Stimmung.
Wenn wir an unserem "Hausstrand" sind, gehe ich meist schnorcheln, es ist dort nicht weit draußen ein kleines Riff mit allen
möglichen bunten schönen und hässlichen Fischen, lebendigen Korallen, Polypen und anderen Seetieren.
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